FAKTOR – Das Magazin in Südniedersachsen
Ausgabe Frühling 2025 

Der Innovationsmotor für Niedersachsen

GOᵉ FUTURE fördert Innovation und Technologietransfer im Forschungsdreieck

GOᵉ FUTURE ist eine Initiative zur Stärkung des Innovations- und Gründungsökosystems in Niedersachsen. Forschung und Unternehmertum sollen enger verknüpft werden, um technologische Durchbrüche aus dem Bereich der Life Sciences schneller in die Praxis zu bringen. Ziel ist es, die Region als ein weltweites Zentrum für Innovationen, Hightech-Startups und Technologietransfer zu etablieren, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung zu verbessern.

BEREITS JETZT ist das Forschungsdreieck Göttingen-Hannover-Braunschweig ein fruchtbarer Boden für erfolgreiche Startups. Hier werden Wissenschaftler*innen maßgeblich unterstützt, um ihre wegweisen den Forschungsergebnisse marktfähig zu machen. Beispiele dafür sind Unternehmen wie Repairon oder Digity, die beide ihren Ursprung in den Laboren der Universitätsmedizin Göttingen haben. Repairon möchte die Behandlung mit dem Herzpflaster in die Zulassung bringen und damit die Behandlung von Herzschwäche revolutionieren. Digity setzt mit seinen individuell angepassten Fingerorthesen aus dem 3D-Drucker neue Maßstäbe in der Medizintechnik. Die ONE-Mikroskopie, ebenfalls entwickelt an der Universitätsmedizin Göttingen, bietet eine innovative Methode, um 3D-Proteinstrukturen mit herkömmlichen Lichtmikroskopen sichtbar zu machen. Das Verfahren könnte die medizinische Diagnostik nachhaltig verändern und befindet sich derzeit in der Patentierung. Denn Patente und Schutzrechte spielen eine entscheidende Rolle, um die wirtschaftliche Verwertung wissenschaftlicher Entdeckungen zu sichern. Göttingen, Braunschweig und Hannover bringen ihre Innovationskraft gleichermaßen in das Ökosystem ein. Die SORMAS Foundation aus Braunschweig, eine Ausgründung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung, entwickelt Open-Source-Digitalsysteme zur Bekämpfung von Epidemien. Das Startup Cardior aus der MHH, ein Unicorn aus Niedersachsen, entwickelt Therapien, die auf RNA abzielen, um Herzkrankheiten vorzubeugen, zu reparieren und rückgängig zu machen. Der therapeutische Ansatz von Cardior zielt auf charakteristische nicht-kodierende RNAs als Plattform für die Bekämpfung der Ursachen von Herzfunktionsstörungen mit dem Ziel, eine nachhaltige Wirkung bei Patienten zu erzielen. Mittlerweile ist Cardior für bis zu 1,025 Milliarden Euro an den dänische Pharmakonzern Novo Nordisk verkauft worden.

Ein weiteres Startup Allogenetics denkt Transplantation neu: Tarnkappen für Organe statt lebenslange Immunsuppression. Anstatt durch Immunsuppressiva eine immunologische Blindheit beim Organempfänger hervorzurufen wird eine immunologische Unsichtbarkeit des Spenderorgans erzeugt: für ein Transplantatüberleben ohne Abstoßung und ohne Immunsuppression.

GOe FUTURE setzt auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie, um innovative Ideen schneller in die Anwendung zu bringen. Das Projekt ist Teil des Leuchtturmwettbewerbs ,Startup Factories‘ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Derzeit befindet sich die Initiative in der konkreten Ausarbeitung eines Konzepts für eine mehrjährige Projektphase und die Beteiligten sind überzeugt: Niedersachsen hat das Potenzial, ein führender Innovationsmotor im Bereich Lebenswissenschaften für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu werden.

Kontakt:

Universitätsmedizin Göttingen

Prof. Dr. Elisabeth Zeisberg

Dekanin für Transfer

goefuture@med.uni-goettingen.de 

www.goe-future.de

Prof. Dr. Elisabeth Zeisberg, Dekanin für Transfer der Universitätsmedizin Göttingen (UMG): „Durch eine lückenlose Betreuung von Innovationen von der Idee zum Produkt und weiter zum Scaleup wird die Gründungsgüte und Qualität der Startups und Teams gehoben und so der Wirtschaftsstandort Niedersachsen und Deutschland systema-isch gestärkt.“

Dr. Florian Pahlke, Leitung Innovation & Transfer der Universität Göttingen UGOE: „Es gibt bei uns und den Partnern bereits eine Vielzahl an Unterstützungsangeboten, von Scoutingaktivitäten, Gründungswettbewerben und Venturebuilding bis hin zur Bereitstellung von Infrastruktur und Kapital.“

Christiane Bock von Wülfingen, Leitung Stabsstelle Forschung – Wissen – Translation – Transfer (FWT2) der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH): „Komplementäre Kompetenzen in der Region sind ein großer Mehrwert für ALLE. Neue Ideen und Innovationen aus der MHH stärken die Wirtschaft vor Ort und tragen zu medizinischen globalen Gesamtlösungen bei.“

Dr. Stefan Scherer, Leitung Stabsstelle Innovationsmanagement Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH (HZI): „Lokale Innovationen sind entscheidend für die Bewältigung globaler Herausforderungen in der Infektionsforschung. Wir am HZI entwickeln nachhaltige, effektive Ansätze, die skalierbar sind, um Infektionsgeschehen zu bekämpfen.“

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